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Lk 21,25-28.34-36
1 Sonntag im Advent / Lesejahr C
Angst
Wir sollten soeben eine frohe Nachricht gehört haben. Fühlt sich aufs erste nicht so an. Die Ankündigung globaler Katastrophen flößt Angst ein. Doch worum geht es dem biblischen Schreiber Lukas, dessen Evangelium wir im heute begonnenen Kirchenjahr schwerpunktmäßig hören werden?
Er will uns sicher nicht Angst machen, nicht in die Enge treiben, uns nicht zur Verzweiflung bringen.
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Er will uns aufwecken mit dieser Botschaft. Weil es ihm sehr wichtig ist, hat er so dramatische Bilder verwendet. Es geht um unsere Erlösung, um unsere Befreiung. Es geht darum, dass wir uns aufrichten und erhobenen Hauptes vor Gott hintreten können.
Es geht um eine alternative Lebensweise um eine neue Lebenseinstellung um eine menschliche Grundhaltung. Deshalb ist es auch das erste Evangelium im Kirchenjahr.
Die von Lukas proklamierte neue Lebenshaltung ist geprägt von:
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Angstfreiheit
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Wachsamkeit
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der Klarheit der Sinne
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Gebet
Es gibt nichts, dem wir aus dem Glauben an Jesus Christus heraus nicht erhobenen Hauptes entgegentreten könnten.
Angstfreiheit – Wer von uns ist schon frei von Angst – sitzt sie uns nicht oft im Nacken, schnürt sie uns nicht oft das Herz zusammen und nimmt uns den Atem – oft lähmt sie uns, so dass wir unfähig sind auch nur irgendetwas zu tun –
Ich bitte sie jetzt in einer Zeit der Stille nachzudenken was ihnen derzeit am meisten Angst bereitet – schließen sie dazu ihre Augen und öffnen sie sie erst, wenn ich es sage - Stille – nehmen sie ein Tuch, schlagen sie ihre Angst darin ein und legen sie ihre Angst, die nun als Paket vor ihnen liegt ein Stück zur Seite. Nun stehen sie auf und gehen sie auf einen Berg – betrachten sie die Welt, das Universum, wie wunderbar Gott alles geschaffen hat – blicken sie hinab in die Täler und versuchen sie ihre Angst zu sehen – sie werden sie nicht finden und wenn doch, dann wird sie ganz klein sein – je höher sie den Berg hinaufsteigen oder je näher sie Gott sind im Gebet, desto kleiner und unscheinbarer wird das, was ihnen Angst macht.
Öffnen sie ihre Augen wieder. Wann immer Angst sie quält, wiederholen sie diese Übung. Das erfordert ein gutes Maß an Wachsamkeit. Geben sie acht, dass die Angst nicht größer und stärker wird als ihr Glaube und ihre Zuversicht. Versuchen sie nicht ihre Angst in Alkohol zu ertränken oder ihr durch Überaktivität davonzulaufen. Sie wird dadurch nicht kleiner. Betrachten sie ihre Angst aus guter Distanz, stärken sie sich durch Beten und Fasten und die Angst wird vor ihrem aufrechten Gang klein werden und an Bedrohung verlieren.
Allezeit wachen und beten kann nicht heißen, nie zu schlafen und immer irgendwelche Gebete zu sprechen.
Wachsamkeit heißt: wahrnehmen was in mir geschieht, auch wahrnehmen was Menschen in Graz, in Yagavila in Mexiko oder in Südafrika oder in Papua Neuguinea fürchten und hoffen.
Beten heißt: Immer in dem Bewusstsein zu leben, das Gott treu ist, dass ich mich auf ihn verlassen kann, dass ich im Vertrauen auf ihn fähig bin alle Angst zu überwinden – denn unsere Erlösung ist nahe. Amen